Ein paar schöne Fotos von dem guten Stück gemacht und dann in eine der gängigen Autobörsen, wie mobile.de oder autoscout24.de, eingestellt. Und so der Preis sich dann auch im akzeptablen Rahmen bewegt, meldet sich im Idealfall auch bald der erste Interessent.
Alles läuft wie am Schnürchen. Kein großartiges Gefeilsche am Telefon, sondern gleich ein vielversprechender Besichtigungstermin. Pünktlich wie vereinbart erscheinen dann auch 2 Herren und begutachten das Fahrzeug eingehend.
Soweit scheint alles in Ordnung. Motor schnurrt wie ein junges Kätzchen, Getriebe lässt sich einwandfrei schalten und die Papiere sind auch in Ordnung.
Einer abschließenden Probefahrt steht nichts im Wege. Schnell ein paar Runden gedreht, alles passt. Man wird sich handelseinig, der Kaufpreis wird entrichtet, bar bezahlt. Der Verkäufer ist mit der schnellen AAbwicklung mehr als zufrieden.
Plötzlich, nach einer halben Stunden, melden sich die Käufer des Autos abermals.
Das Auto habe einen Motorschaden!
An einer Tankstelle hätte man nochmal den Ölstand und das Kühlwasser geprüft.
Und siehe das, es befände sich Öl im Kühlwasserausgleichsbehälter!
Wenn der ahnungslose Verkäufer dann wissen will, was das zu bedeuten hat wird ihm mitgeteilt, dass das ein sicheres Anzeichen für eine defekte Zylinderkopfdichtung sei und man das Fahrzeug nun einer teuren Reparartur unterziehen müssen. Der Verkäufer solle, so er das nicht glaube, doch bei seiner Werkstatt anrufen und nachfragen, wie ein Mechaniker das beurteilt. Was der Verkäufer dann meist auch tut.
Dort bestätigt man diese Diagnose - Öl im Kühlwasser, Zylinderkopfdichtungsschaden. Kosten der Reparatur im drei - bis vierstelligen (je nach Anzahl der Zylinder) Bereich.
Der Käufer, der zwischenzeitlich mit dem gekauften Fahrzeug wieder vor der Türe des Verkäufers steht, macht aber den Vorschlag, sich gütlich zu einigen. Man habe da einen Mechaniker an der Hand, der das günstiger reparieren kann. Natürlich müsse man sich preislich aber neu orientieren - sprich, ein dementsprechender Preisnachlass in Form einer Rückerstattung einiger hundert EURO müsse schon drin sein.
Der Verkäufer, der nun befürchtet (würde er das KFZ zurücknehmen) das Auto vor einem erneuten Verkauf teuer reparieren lassen zu müssen, willigt dankend ein.
Was ist passiert? Nun, dieser Trick ist so alt wie der sprichwörtlche Böhmerwald und zumindest in der Branche bekannt. Solche Herrschaften haben beim Autokauf immer ein As im Ärmel - in Form einer kleinen Flasche mit altem Motoröl. Dieses wird ein paar Kilometer weiter am Straßenrand in das Kühlwasser geschüttet und gut verrührt...
Dieser Cocktail ist dann schnell ein paar hundert Euro wert... Denn, beim erneuten Verkauf durch die neuen Besitzer, ist das Kühlwasser natürlich wieder ausgetauscht und rein, wie es aus der Leitung kommt.
Fazit:
Sollten Sie mit dieser Situation konfroniert sein, bestehen Sie auf eine umgehende Prüfung bei einer Fachwerkstätte!
Wobei Sie hier Ihren Verdacht der Werkstätte mitteilen sollten, damit eben nicht eine voreilige Diagnose aufgrund des verunreinigten Kühlwassers erfolgt...
Ein Kompressionstest bringt schnell Klarheit.
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